Versorgungssicherheit durch Gewerbestrom aus Kohle

Kohleausstieg: Versorgungssicherheit für Privat- und Gewerbestrom gefährdet?

Die Kohlekommission der Bundesregierung ist am Samstag nach einer 21 stündigen Abschlussverhandlung zu einem Ergebnis in Sachen Kohleausstieg für Deutschland gekommen. Das vertraglich festgelegte Datum beläuft sich auf das Jahr 2038. Bis dahin soll der Ausstieg schrittweise vollzogen werden. Großabnehmer aus Industrie und Gewerbe, aber auch Energieversorger und Stadtwerke betrachten diese Entwicklung teilweise mit gemischten Gefühlen. Die Frage, ob bis 2038 eine sichere und flächendeckende Stromversorgung ohne Kohle und Atomkraft gewährleistet werden kann, wird von verschiedenen Parteien unterschiedlich beantwortet. Insbesondere die Versorgung mit gilt als kritischer Faktor für die landesweite Industrie.

Deutschlands Kohleausstieg

Ähnlich wie beim Atomausstieg, nimmt Deutschland auch beim Thema Kohleausstieg eine Vorreiter Position ein. Für die Entscheidung hat die Bundesregierung eine Kohlekommission zusammengesetzt. Diese besteht aus Gewerkschaften, Klimaschützern, Wissenschaftlern und Unternehmen aus dem Stromgewerbe.

Der Kohleausstieg ist zwar erst zum Jahr 2038 vertraglich beschlossen, allerdings sieht der Vertrag ab 2023 auch regelmäßige Prüfungen im 3 Jahrestakt vor. Diese Prüfungen sollen offenlegen, ob es eventuell schon früher möglich wäre den Kohleausstieg zu vollenden. Der Ausstieg soll mit Milliardenhilfen für die Beschäftigten der Stromversorger, betroffene Regionen und Endverbraucher finanziert werden. Genaue Zahlen zu den Kosten gibt es noch nicht. Besonders schnell sollen die Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden, da diese laut Umweltschützern am meisten CO2 freisetzen. Momentan erzeugen Braunkohlekraftwerke in Deutschland jährlich rund 3,1 GW Strom – davon der größte Teil Gewerbestrom. Dementsprechend bieten mittlerweile immer mehr Anbieter Gewerbestrom mit einer Öko Option an.

Beschäftigte im und Strompreisentwicklung

Ein nicht unerheblicher Teil der Kosten für den Kohleausstieg fließt aller Voraussicht nach in gefährdete Arbeitsplätze. Momentan sind rund 20.000 Menschen in der Kohleindustrie tätig. Für ältere Mitarbeitern sieht die Bundesregierung eine Rentenerhöhung vor. Jüngeren sollen Weiterbildungsmaßnahmen und staatliche Jobs angeboten werden. Allerdings hat die Geschichte gezeigt, dass sich die Umsetzung von gewünschten Umschulungsmaßnahmen oder Weiterbildungsangeboten als schwierig herausstellt.

Zusätzlich gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit Auswirkungen auf den , sowohl für Privat-, als auch für Gewerbestrom. Das Papier der Kohlekommission sieht vor, dass der Staat hier ebenfalls mit rund 2 Milliarden Euro Zuschüsse verteilt. Und trotzdem ist ein Anstieg der Strompreise praktisch unausweichlich. Rechnet man die Umweltkosten raus, so ist Strom aus Kohle günstiger als nachhaltig produzierter Strom. Diese Preisunterschiede können in stromintensiven Branchen entscheidende Wettbewerbsvorteile ausmachen. Um auch in Zukunft den bestmöglichen Preis für gewerblichen Strom zu erhalten, empfiehlt sich ein regelmäßiger Stromvergleich gewerblich mittels online Gewerbestromrechner.

Sichere Versorgung mit Strom für Gewerbe fraglich

Besonders Großabnehmer und Unternehmen in stromintensiven Branchen halten den derzeitigen Stand der erneuerbaren Energiegewinnung für nicht ausgereift genug, um eine flächendeckende und sichere Stromversorgung zu gewährleisten. Konventionelle Kraftwerke seien essentiell und unersetzlich für die Versorgungssicherheit im Land. Der Hauptgrund hierfür ist die wetterabhängige und damit stark schwankende aus Wind- und Solarkraft. In Kombination mit den nach wie vor wenig ausgereiften Stromspeichervarianten, sehen Großabnehmer die Versorgungssicherheit bei Strom für Gewerbe nicht flächendeckend gegeben. Dieses Szenario ist nach aktuellem Stand tatsächlich sehr wahrscheinlich. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation die kommenden Jahre entwickelt.

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